Kim Schmidt vom Bezirksliga-Spitzenreiter SV Allmersbach ist sehr treffsicher – In der Jugend viele Jahr für VfB und Kickers am Ball
Neben dem Fußball gibt es keine zweite Sportart
In dieser Saison könnte ihm mit dem SV Allmersbach erneut der Aufstieg gelingen. „Das wäre natürlich ein schönes Déjà-vu“, sagt Schmidt mit einem Grinsen. Auf die Frage, ob er wisse, wie viele Tore er für den SV Allmersbach geschossen hat, antwortet er offenkundig: „96 Tore in der Bezirksliga.“ Hinzu kommen 16 Treffer in der Landesliga und zwei für die zweite Allmersbacher Garnitur. Doch ohne sein Team würde Schmidt längst nicht so oft treffen, da gehöre die ganze Mannschaft dazu. Es sind die Mitspieler, die seine Tore vorbereiten. Als besondere Partie bezeichnet er das Derby in Unterweissach im Februar 2016. Dort habe er früh im Spiel einen Elfmeter verschossen, dann „lagen wir 1:2 hinten und in der Nachspielzeit habe ich zum Ausgleich getroffen. Es war unglaublich, zu sehen, wie alle aufs Feld gerannt sind, es war sehr emotional.“ Es sind generell die Derbys, die für den Torschützen sehr gefühlvoll sind. „Natürlich sind die Spiele gegen Unterweissach etwas anderes, aber für mich ist auch Murrhardt ein besonderer Gegner“, so Schmidt, der in den vergangenen Jahren gegen den VfR immer traf. Im Leben des 27-Jährigen gibt es neben Fußball keine zweite Sportart. Ihn fasziniert der Teamgedanke, als Mannschaft zu gewinnen, gerade im Amateurbereich, wenn man Meisterschaften und Aufstiege feiert. Seine Tore schießt er hauptsächlich mit seinem stärkeren linken Fuß, doch auch mit dem Kopf hat er in dieser Spielzeit schon zweimal getroffen. Für den 1,72 Meter kleinen Torjäger ist es schon etwas Besonderes. Dank seines ehemaligen Teamkollegen Ralf Wildermuth wird er deshalb liebevoll „Asterix“ genannt. Die aktuelle Saison ist für Schmidt die fünfte in Allmersbach.
Familäre, aber klare Linie beim SVA gefällt Schmidt
Auf nicht alltägliche Weise fand er damals den Weg ins Täle: „Bei einer Jahresfeier des SVA haben wir ziemlich viel getrunken. Dann haben Manuel Mrasek und ich aus Spaß auf einen Zettel geschrieben, dass ich ab sofort hier spielen werde. Dann wurde aus Spaß schnell Ernst und mittlerweile bin ich sehr froh darüber, denn der SVA ist bei mir nicht mehr aus dem Herzen zu denken.“ Kim Schmidt fühlt sich in Allmersbach sehr wohl: „Es ist sehr familiär, aber es gibt hier auch eine klare Linie. Wenige Vereine sind so gut besetzt wie der SVA. Es ist ein wunderbarer Verein.“ Einige Dinge wiederholen sich bei Schmidt an Spieltagen immer wieder. Der Wecker klingelt immer um 8.33 Uhr. Dabei spielt er auf seine Rückennummer 33 an, doch die hat er nicht schon immer: „Früher hatte ich immer die Nummer 3. In Allmersbach war die aber schon vergeben. Dann habe ich mich eben für zwei Dreier entschieden.“ Vor seinen Spielen isst Schmidt immer Spaghetti, seine Tore zelebriert der Vater zweier Kinder mit einem Kuss an seinem Oberarm. Denn dort ist der Name seiner Frau tätowiert.Doch aufgrund der momentanen Krise um das Coronavirus rückt der Fußball für den Goalgetter aktuell in den Hintergrund. „Das Training hat bei uns in den vergangenen Wochen nicht stattgefunden. Wir mussten daheim, so gut es geht, individuell trainieren“, erklärt Schmidt und fährt fort: „Ich und meine Teamkollegen vermissen irgendwas, es fehlt das Runde an den Füßen.“ Trotz allem gilt für ihn: „Solange es die Beine und Knochen mitmachen, will ich Fußball spielen, und das aktiv.“ Danach kann sich Schmidt gut vorstellen, als Trainer zu arbeiten, „Hauptsache irgendwas mit Fußball“.
Quelle: Backnanger Kreiszeitung / Timo Babic