Mächtig wuselte es beim 5. Harro-Höfliger-Junior-Cup des SV Allmersbach. 50 Teams waren am Ball. Das ist viel. Künftig wird die Partnerschaft zwischen SVA und dem größten Unternehmen am Ort ausgebaut. Mithilfe eines Konzepts, in das auch die Firma Höfliger eingebunden ist, will sich der Fußball-Bezirksligist im Nachwuchsbereich verbessern.
Allmersbach gilt als gut geführt und sympathisch. Im Täle wird vor allem mit dem gearbeitet, was selbst da ist. In den Neunzigern reichte diese Qualität, um in der Landesliga zu kicken. Das ist vorbei. Der Klub pendelt zwischen Kreisliga A und Bezirksliga. Derzeit ist Zweiteres die Heimat. Um das zu bewerkstelligen, rollt im Fußball andernorts teilweise kräftig der Rubel. Etwas, das in Allmersbach abgelehnt wird. Dabei soll die Bezirksliga in den nächsten Jahren unbedingt gehalten werden. Das aber „nicht mit Geld, sondern mit eigenem Nachwuchs“, wie Ehrenvorstand Joachim Müller sagt. Damit der Quell der Jugend möglichst kräftig sprudelt, „haben wir ein Konzept ausgearbeitet, wie es dort in den nächsten Jahren weitergeht“, berichtet Martin Weller. Er war diese Saison für die A-Jugend in der Bezirksstaffel zuständig und setzt diese Arbeit nächste Runde fort. Doch wer den erfahrenen Trainer kennt, weiß: „Ich setze die Maßstäbe hoch an. Ich will nächste Saison Leistungsfußball anbieten.“
Angestrebt wird, dass alle Altersklassen, in denen die Ligenstruktur das erlaubt, in der Bezirksstaffel spielen. Zumindest bei der A- und B-Jugend, vielleicht auch bei der C-Jugend, wird die Vorgabe in der neuen Runde erfüllt. Allerdings wird „es immer schwieriger, aus der eigenen Dorfgemeinschaft komplette Mannschaften zu stellen“, berichtet Joachim Müller. Dem Problem will der Verein mit einem neuen Konzept begegnen. Das soll zunächst einmal in den oberen Altersklassen greifen. Darin eingebunden war der künftige Trainer der Aktiven Thomas Sommer, seines Zeichens A-Lizenz-Inhaber, Mitglied im WFV-Trainerlehrstab und DFB-Stützpunktleiter.
„Wir versuchen, im Jugendfußball direkt die Nummer hinter der TSG und der SG Sonnenhof zu werden“, erklärt Weller. Er fügt an: „Wir wollen uns nach außen mehr öffnen. Spieler, die bei größeren Klubs keine Plattform mehr bekommen, können sich hier weiterentwickeln“. Dabei wird er von Thomas Löchner, der mit Ex-Verbandsligaspieler Klaus Petz für die B-Jugend zuständig ist, bestätigt. Geschaut wird nicht nur in der Fremde. Genutzt werden sollen vor allem eigene Stärken. „Wir wollen gut ausgebildete Trainer und unterstützen gerne Leute, die sich fortbilden“, sagt Jugendleiter Timo Herbst. Hilfe gibt’s aber auch für den Verein: Mit der Firma Harro Höfliger wurde ein Partner gefunden, der SVA-Nachwuchskicker in Sachen Ausbildungsplatz entgegenkommt. „Das heißt nicht, dass jeder Jugendspieler von uns dort eingestellt wird. Das Zeugnis und das Drumherum müssen auch stimmen“, erklärt Müller und fügt an: „Das Ganze soll selbstverständlich nicht nur auf die Firma Höfliger begrenzt sein. Wir hoffen, andere Firmen und Handwerker von unserem Konzept überzeugen zu können.“
Zumindest an den vier Turniertagen über Pfingsten funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Verein und Höfliger bereits sehr gut. Ganz besonders im F-Jugend-Jahrgang 2007, in dem der SVA dank eines 4:2 im Endspiel über Zrinski Waiblingen gewann. Dritter: Oberrot vor der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach (5:4). Bei der A-Jugend belegte Allmersbach Platz vier. Auf Rang eins landete Nachbar SV Unterweissach vor Rudersberg und Kirchberg. Beim zweitägigen D-Jugend-Turnier gewann Leutenbach den Höfliger-Wanderpokal vor dem SV Steinbach (3:2 nach Neunmeterschießen). Dritter wurde die JSG Auenwald vor der JSG Berglen (1:0). In der E-Jugend hatte der FV Löchgau die Nase vor dem TuS FreibergII, FreibergI und Steinach-Reichenbach. Im F-Jugend-Jahrgang 2008 behielt Schwaikheim gegenüber Kleinaspach/Allmersbach im Endspiel mit 1:0 die Oberhand. Das kleine Finale gewann der SV Vaihingen gegen die TSG Backnang mit 6:5 nach Siebenmeterschießen.