WFV-Pokal – Johannes Stanke ist Realist. Der Trainer des SV Allmersbach weiß, dass die Aussichten, mit dem Fußball-Landesligisten den WFV-Pokal ins Täle zu holen, mehr als überschaubar sind. Als Neuling den Klassenverbleib zu schaffen, hat deshalb oberste Priorität, der Pokalwettbewerb ist zweitrangig. Das ändert aber nichts daran, dass der 42-Jährige die Erstrundenpartie am morgigen Samstag um 15.30 Uhr beim SV Germania Bietigheim gewinnen möchte und sie als „ganz wichtiges Spiel“ bezeichnet. Zum einen, weil ein Sieg gegen den zukünftigen Ligarivalen ein gutes Signal dafür wäre, dass der Aufsteiger konkurrenzfähig ist. Zum anderen, weil in der zweiten Runde der FSV 08 Bissingen der wahrscheinliche Kontrahent ist. „Ein Heimspiel gegen einen Oberligisten wäre ein Höhepunkt der Vorbereitung“, verkündet Stanke. Zwei Duelle mit Oberligisten gab es bereits, doch es handelte sich in beiden Fällen nur um Tests. 0:8 gegen die TSG Backnang, 1:7 gegen die Stuttgarter Kickers – für den SVA-Trainer waren die klaren Niederlagen kein Problem, sondern „einkalkuliert. Es ist sehr wichtig, die noch vorhandenen Defizite deutlich aufgezeigt zu bekommen. Und das passiert gegen solche Gegner eher.“ Als es mit der Fortsetzung des Bezirkspokals der alten Runde danach gegen klassentiefere Teams ging, stellten sich auch die Siege ein – 1:0 in Oppenweiler, 2:1 in Remshalden, 3:0 im Endspiel gegen Unterweissach. „Wir haben unser Ziel erreicht, den Bezirkspokal zu gewinnen“, freut sich Stanke. Er richtet den Blick auf das Duell mit den Bietigheimern, die vor ihrer dritten Landesliga-Saison in Serie stehen und „deshalb im Normalfall ein Stück weiter als wir sein müssten“. Umso größer wäre die Signalwirkung eines Siegs, aber dem SVA fehlen drei Leistungsträger: Tim Wehrsig, Max Scholze und Luis Theilacker sind im Urlaub. Die verletzten Fabian Fritz und Dennis Ullrich stehen erst am Anfang des Aufbautrainings, bei ihnen dauert es noch etwas.
Quelle: Backnanger Kreiszeitung / Steffen Grün