Meister SVA III ist das Maß aller Dinge

Die Fußballer der dritten Mannschaft des SV Allmersbach haben sich in der Kreisliga B5 souverän den Titel gesichert. Das Team aus dem Täle will den Sprung in die Kreisliga A wagen. In der Vergangenheit wurde als Zweiter auf die Teilnahme an der Relegation verzichtet.

Die dritte Mannschaft des SV Allmersbach ist in dieser Saison in der Kreisliga B5 das Maß aller Dinge. Die Schützlinge von Trainer Florian Mrasek stehen bereits als Meister fest. Am viertletzten Spieltag wird der Titelgewinn mit dem kampflosen 3:0-Heimsieg perfekt gemacht, Gegner TSV Sulzbach-Laufen III ist nicht angetreten. Für Mrasek eigentlich nicht schön, doch „wir hätten die Meisterschaft auch später geschafft“. Schließlich haben die Allmersbacher eine starke Saison gespielt. Das kann man getrost sagen, auch wenn am 12. Juni der letzte Spieltag auf dem Programm steht. Die Zahlen sprechen eindeutig für die SVA-Dritte. 62 Punkte wurden aus den 25 ausgetragenen Partien geholt. Mit 122 erzielten Treffern haben die Allmersbacher den besten Sturm und mit 28 Gegentoren die beste Defensive der 16 Mannschaften umfassenden Liga – der TSV Bad Rietenau II und der TSV Lippoldsweiler II hatten allerdings aufgrund von Personalmangel im Verlauf der Runde ihre Teams zurückgezogen. „Der Sturm ist super“, freut sich Florian Mrasek. Der 34-Jährige will eigentlich keinen Akteur herausheben, aber an den beiden Torjägern Benjamin Mayer (31 Treffer) und Lion Karsch (28) kommt der Coach nicht vorbei. Zudem sorgen die drei Kapitäne Dennis Babic, Lukas Stampfl und Julian Kümmel für einen guten Zusammenhalt im Team. „Die Kameradschaft ist super. Jeder ist heiß auf den Erfolg. Auch die Trainingsbeteiligung stimmt“, nennt Mrasek einige Gründe für den sportlichen Erfolg. Zudem überzeugten die Allmersbacher mit den Leistungen. Eine Serie von 18 Begegnungen hintereinander ohne Niederlage führte dazu, dass der SVA ganz oben steht. Darunter waren einige klare Siege wie das 19:2 gegen TSC Murrhardt II. Die Allmersbacher konnten sich auch einige Besonderheiten erlauben. Beispielsweise wurde Ersatzkeeper Pascal Pachonik bei der Partie in Kleinaspach als Stürmer eingewechselt. „Da gab es eine interne Wette, falls er ein Tor schießt“, verrät der Trainer. Das gelang aber nicht und es gab eine 1:5-Niederlage. Im letzten Saisonheimspiel wurden sogar die Namen der Hälfte der Feldspieler auf Zettel geschrieben und dann gelost, auf welchen Positionen fünf Akteure auflaufen werden. „Da hat ein Innenverteidiger dann im Angriff gespielt“, berichtet Mrasek. Prompt gab es mit 0:1 gegen Kirchberg II eine weitere Niederlage. Es war die dritte in dieser Runde, denn auch mit 2:3 wurde beim FSV Weiler zum Stein II verloren. Diese Pleiten schmerzen nicht so stark, denn das Positive in der Meistersaison überwiegt. „Wir haben eine tolle Runde gespielt“, sagt Mrasek. Anders als in den vergangenen Jahren, als die Allmersbacher Dritte als Tabellenzweiter bis auf eine Ausnahme auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation verzichtete, soll nun der Gang in die Kreisliga A gewagt werden. „Wir werden es auf jeden Fall machen und probieren“, teilt Florian Mrasek den Entschluss mit. Er begründet diesen so: „Das ist ganz wichtig als Unterbau für die anderen Mannschaften.“ Im dritten Team sollen in erster Linie die Spieler, die aus der A-Jugend kommen und den Sprung nicht ganz nach oben schaffen, ihre Erfahrungen sammeln. Das war auch schon zuletzt der Fall, doch das Niveau in der Kreisliga A ist höher als zuletzt eine Etage tiefer. Allerdings kann es gut sein, dass die Allmersbacher Dritte in der A1 spielen, falls die Zweite nicht den noch möglichen Aufstieg in die Bezirksliga schafft oder nicht hoch darf, falls die SVA-Erste aus der Landesliga absteigen sollte. „Damit haben wir uns schon beschäftigt und werden es trotzdem machen“, so Florian Mrasek. Er selbst wird ab dem Sommer nicht mehr der Trainer der dritten und zweiten Mannschaft sein. „Wir hatten bislang zusammen trainiert und meistens an den gleichen Orten gespielt.“ Das wird dann nicht mehr der Fall sein. Deshalb will sich Florian Mrasek als Coach auf die Zweite konzentrieren. Sein Bruder Manuel Mrasek, der auch schon teilweise die Übungseinheiten der Dritten in dieser Runde leitete, wird dann der neue Trainer sein. Personell wird es kaum Veränderungen in der bislang schon jungen Mannschaft geben, denn das Team soll zusammenbleiben. Einziger Abgang wird Mike Kühnle sein, der 35-Jährige hört auf. Hinzukommen werden einige Akteure aus der eigenen A-Jugend aus der Landesstaffel.

Text: Backnanger Kreiszeitung / Heiko Schmidt

Bilder der Wimpelübergabe von Fotograf Alexander Becher: