Die Allmersbacher Fußballer blicken zuversichtlich in die neue Landesliga-Saison. Schließlich verlief die Vorbereitung laut Martin Weller, der zusammen mit Johannes Stanke das Trainergespann beim SVA bildet, gut. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt der 52-Jährige. Gründe dafür gibt es genug. Zum einen haben die Allmersbacher viele Testspiele, unter anderem auch gegen höherklassige Gegner wie die Oberligisten TSG Backnang und Stuttgarter Kickers, absolviert. Zum anderen fanden Pflichtpartien statt. So gewann der SVA mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg im Endspiel gegen den SV Unterweissach den Bezirkspokal.
„Es ist immer besser, Spiele unter Wettbewerbsbedingungen zu spielen als Testpartien“, so Weller. Somit sind die Allmersbacher für die Mammutsaison mit insgesamt 19 Mannschaften gerüstet. „Für uns ist ganz klar, es zählt nur der Klassenerhalt“, macht Weller klar. Sein Team ist allerdings wieder neu in der Landesliga. In der aufgrund der Coronapandemie abgebrochenen Saison 2019/ 2020, die nach der Quotientenregel – Punkte dividiert durch die Anzahl der Spiele – gewertet wurde, hatte sich der SVA die Meisterschaft in der Bezirksliga gesichert. Diese war gleichbedeutend mit dem Aufstieg eine Etage höher. Doch die Allmersbacher wollen keine Fahrstuhlmannschaft sein. Vor zwei Jahren nämlich gelang auch der Sprung in die Landesliga, doch postwendend folgte der Abstieg. Das soll nicht noch einmal passieren. Der Ligaverbleib wäre für den gesamten Klub aus dem Täle immens wichtig. „Der ganze Verein befindet sich im Aufbruch, da wollen wir uns in der Landesliga etablieren“, sagt Weller. Ihm ist jedoch klar, dass es kein Zuckerschlecken wird. Da es in der vergangenen Runde wegen des Abbruchs keine Absteiger gab, aber gleichzeitig vier Aufsteiger hinzukamen, erhöht sich nun die Anzahl der Mannschaften, die runtermüssen, auf sechs. Der Siebtletzte muss zudem die Abstiegsrelegation spielen. „Das wird hart mit so vielen Absteigern.“
Allmersbach will über das Kollektiv die Spiele für sich entscheiden
Deshalb wollen die Allmersbacher vom ersten Spiel an Gas geben. „Einen so schlechten Start wie vor zwei Jahren dürfen wir uns nicht leisten“, appelliert Weller an die Akteure. Damals wurden lediglich zwei Punkte aus den ersten zehn Begegnungen geholt. Das soll nun besser gemacht werden. „Wir müssen in erster Linie gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld punkten“, macht Weller klar. Er sieht sein Team dafür sehr gut aufgestellt. Schließlich setzen die Allmersbacher nicht auf besonders starke Einzelspieler, sondern: „Wir kommen übers Kollektiv. Das wird entscheidend sein“, macht der Trainer klar. Natürlich gibt es auch ein Grundgerüst in der Mannschaft. Zu diesem zählen neben Kapitän und Torjäger Kim Schmidt auch Tim Wehrsig, Michael Heißwolf, Simon Ferber, Tim Fuchslocher Marius Gebhardt, Hannes Theilacker und Max Scholze. Um sie gesellen sich viele weitere Akteure im breit aufgestellten Kader. Dazu zählen auch die Zugänge. Den Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition mit dem bisherigen Stammkeeper Philipp Wieland verstärken der erfahrene Dario Nieswandt vom Landesligisten SV Breuningsweiler und der junge Marvin Traub vom FV Sulzbach. Eine Option als Innenverteidiger in der Abwehrkette ist Shkodran Prushi, der vom A-Kreisligisten TSC Murrhardt kam. Aber auch die drei aufgerückten A-Jugend-Spieler bringen neuen Wind in den Kader. Ronny Schmid und Luis Theilacker sind dabei fürs Mittelfeld vorgesehen. Im Sturm möchte Marius Weller Fuß fassen. Auch Offensivmann Kevin Salzmann gehört nun zum Stammkader. Er war Anfang dieses Jahres vom TSV Schwaikheim zum SVA gewechselt, hatte aber aufgrund einer Verletzung noch kein Spiel in der ersten Mannschaft in der abgelaufenen Runde absolviert. „Er ist für uns nun auch wie ein Zugang“, so Weller. Der Kader der Allmersbacher Fußballer umfasst somit insgesamt 24 Akteure. Und sollte es mal personell eng werden, könnten Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga A2 kickt, nachrücken. Aber eines bleibt beim SVA unverändert: das Spielsystem. „Wir bevorzugen das 4:4:2“, verrät Coach Martin Weller. Mit dieser Ausrichtung sollen möglichst viele Punkte in den bevorstehenden 36 Landesliga-Partien gesammelt werden, um so den angestrebten Ligaverbleib zu schaffen.
Quelle: Backnanger Kreiszeitung / Heiko Schmidt